Neues aus dem Kemptner Osten
Andes als gwohnt fand die 39. Sitzung des Stadtteilbeirats im Arkadencafé statt - überlicherweise wird der Dialog mit der Bürgerschaft im Konferenzraum veranstaltet. Die Atmosphäre im Café ist jedoch genau die richtige für die Vorweihnachtszeit: Kuschlig und besinnilch. Apropos - der Weihnachtsmarkt am 12. Dezember wird wieder ein Tag voller bunter Möglichkeiten in den Arkaden der Pfarrei St. Ulrich. Hauptaugenmerk lag in der jüngsten Sitzung allerdings auf der Auswertung der Befragung hinsichtilch der Nahversorgung im Brodkorbweg. Außerdem gibt es Neuigkeiten zu der Parksituation am Ostbahnhof und in Bezug auf die Einbahnstraßenregelung im östlichen Teil des Brodkorgwegs steht ein Beschluss im Stadtrat bevor. Wie gewohnt kommt im Nachgang zur Sitzung nun das Protokoll und die Präsentation.
Nahversorgung Brodkorbweg
Für viele Anwohnerinnen und Anwohner im Brodkorbweg war der Feneberg-Markt, der vor kurzem geschlossen hatte, nicht nur ein Nahversorger - viel mehr ein Treffpunkt des sozialen Lebens mit Erinnerungen bis in die Kindheit zurück. Damit fallen auch der Zugang zu Backwaren und einer Postfiliale weg.
Eine Haushaltsumfrage im Sinne der künftigen nachhaltigen Nahversorgung im Brodkorbweg wurde direkt nach der Schließung durch die Stadt Kempten in Auftrag gegeben. Finanziert wurde die Befragung mit 65 % durch die Regierung von Schwaben über das Förderprojekt Sozialer Zusammenhalt in Kempten-Ost.
Insgesamt 588 Haushalte hatten an der Befragung teilgenommen. Das entspricht einer Quote von rund 23 Prozent. „Das ist überdurchschnittlich“, stellte Viktoria Prigge vom Amt für Stadtentwicklung fest. Sie präsentierte die Auswertung der Umfrage im letzten Stadtteilbeirat den anwesenden Personen.
Viele (34,5 Prozent) der Befragten hatten zu Fuß das Geschäft aufgesucht, 8,2 Prozent waren mit dem Rad zum Einkaufen gefahren. Prigge: „Gerade ältere Menschen im Quartier sind häufig zu Fuß unterwegs.“ Die meisten suchten den Markt mindestens einmal in der Woche oder häufiger auf (80 Prozent).
Am meisten vermissen die Befragten die Grundversorgung mit Lebensmitteln und Backwaren sowie weiteren Dienstleistungen wie eine Apotheke oder eine Postfiliale. Zwar gibt es noch eine Packstation am ehemaligen Feneberg-Markt aber alle weiteren Dienstleistungen der Post sind nicht fußläufig erreichbar. Im Gespräch wurde von den Befragten zusätzlich eine Art Markt angeregt. Ein Großteil der Befragten ist zudem unsicher in wie weit sie sich an einem gemeinschaftlich betriebenen Laden beteiligen würden. Etwa die Hälfte fand aber die Idee eines Inklusionsbetriebes (wie beim CAP-Markt in Betzigau) für denkbar. Hier geht es zu der gesamten Auswertung der Befragung.
Eine Entscheidung gab es in der Sitzung zu der einen oder anderen Idee nicht. Im nächsten Schritt sollen allerdings Vorschläge für realistische Konzepte erarbeitet und im kommenden Stadtteilbeirat am 20. Januar durch die CIMA, welche den Auftrag der Stadt Kempten erhalten hat, vorgestellt werden. Ob dabei die Räumlichkeiten des ehemaligen Feneberg-Marktes oder andere Standorte im Quartier eine Rolle spielen, werden die Ergebnisse im Januar zeigen. Alex Schilling meinte, am Ende hängt es auch davon ab, Betreiber für eine stabile Nahversorgung und weitere Dienstleistungen zu finden. Außerdem zu berücksichtigen ist die Entwicklung der künftigen Parkstadt Engelhalde, bei der einen Vollversorger eingeplant ist.



Parken am Ostbahnhof und Einbahnstraßenregelung
Die Einbahnstraßenregelung im östlichen Teil des Brodkorbwegs, so wie in der Variante in der Abbildung, wird am 8. Dezember dem Ausschuss für Mobilität und Verkehr zum Beschluss vorgelegt. Über die Ergebnisse der breiten Bürgerbeteiligung wurde bereits berichtet: Ungefähr 80 Prozent der Befragten hatten sich für diese Lösung ausgesprochen.
Der Ausschuss für Mobilität und Verkehr hat am 9. Oktober bereits eine Sonderparkregelung für den Ostbahnhof beschlossen. Nach der ersten Kundgabe des Vorhabens gegenüben den direkten Anwohnerinnen und Anwohnern am Ostbahnhof sind bereits knapp 20 der 60 Sonderparkscheine vorgemerkt.„Es gibt aber keine Garantie für einen freien Stellplatz und es gibt auch keine feste Stellplatzzuweisung“, informierte Quartiersmanager Max Erhardt. Bis zu zwei PKW-Kennzeichen können auf einem Sonderparkschein registriert werden und ab Dezember 2025 bis Dezember 2027 ist diese Sonderreglung gültig. Hier gehts zu den Rahmenbedingungen und dem Kontakt für den Antrag.
Weihnachtsmarkt auf dem Lindenberg
Die neuen Adventskalender mit viel wissenswerten Tipps aus Kempten-Ost sind verteilt – jetzt warten alle auf den begehrten Weihnachtsmarkt am 12. Dezember in den Arkaden der Pfarrei St. Ulrich in der Zeit von 14 – 18 Uhr. Knapp 20 Stände verwandeln die Arkaden und die Räunlichkeiten zu ein vielfältigem Begegnungsort für Jung und Alt - hier ein Vorgeschmack, was es neben dem Programm zu entdecken gibt:
- JuZe Bühl - Verkauf von East Side Design Kleidung und Basteleien
- KiTa St. Ulrich - Deko im großen Pfarrsaal
- Förderverein KiTa St. Ulrich – Kuchen und Punsch/Kakao
- Arkadencafé - Verkauf von Plätzchen, Marmelade und Stand mit
- Selbstgemachtem und eine Bastelaktion für Kinder im Gemeinschaftsraum
- Mittelschule auf dem Lindenberg - Verkauf von Waffeln, Popcorn, Zuckerwatte sowie Selbstgemachtem und abgepacktem Glühwein
- Inge Usenbenz - Verkauf von selbstgemachte Häkelkörbe und diversen Handarbeiten.
- Lotta and Friends - Verkauf von Gebasteltem/Kreativem
- San Remo - Verkauf von Pizza & Punsch
- Johanna Weixler – Verkauf von Handarbeiten
- Antonella - Malt Bilder und verkauft kleine Accessoires
- Corinna Fuest – Kleine und Große Helden für den Alltag mit Liebe handgefertigt
- Pfarrei St. Ulrich - Getränkestand und Verkauf von Würstle im Semmel
- KiTa Matthäus - Glühwein
- Katrin Hetzer - Geschichten für Kinder
- Matthäus Kirche - Segensglücksrad sowie eine Engel-Foto-Station
- Grundschule Lindenberg Elternbeirat – Stand mit Kreativem und Selbstgemachtem und Kreativangebot für Kinder
- SPD Ortsverein – Glitzertattoos und evtl. Bastel/Mal-Aktion und Stand mit Glücksrad
- CSU Ortsverein – Flohmarkt mit Kinderspielsachen


Das Quartiersbüro in der KiTa Mikado auf dem Bühl steht nicht mehr zur Verfügung. Die KiTa benötigt den Raum selbst. Alternativ sind aber Terminvereinbarung im Büro auf dem Lindenberg möglich. Auch soll im Lädele auf dem Bühl eine Ansprechbarkeit geschafften werden. Im Quartiersbüro hat es auch wieder eine personelle Veränderung gegeben: Max Erhardt nimmt nach seiner Elternpause seine Arbeit als Quartiersmanager wieder auf und ab Januar wird Jan Damlos wieder einsteigen. Mia Wolf als tatkräftige Vertretung für Erhardt ist bereits ausgeschieden. Bis zum Ende des Jahres ist Elisabeth Altstetter noch mit im Quartiersbüro tätig. Außerdem haben wir neue Öffnungszeiten.
Der nächste Stadtteilbeirat findet am Donnerstag den 20. Januar 2026 ab 19 Uhr im Konferenzraum am Schumacherring 65, 87437 Kempten statt!

